21
Mai
2009

9
Mai
2009

Modul 3

Inhalte:

7.5.

- Mit anderen Augen sehen (Band, Begriffe Allgemeine Didaktik, Mehrsprachigkeitsdidaktik, Tertiärsprachendidaktik und Fremdsprachendidaktik ordnen (Bastelarbeit)
- Guter Unterricht (Sprechmühle, Kärtchen und Definitionen mit 10 Merkmalen des guten Unterrichts ordnen und einander vorstellen)
Eignet sich sehr gut für die Weiterbildung der Lehrpersonen, weil es Diskussionen über Unterrichtsschwerpunkte anregt, den
eigenen Unterricht reflektieren lässt und die LP persönlich abholt. Das Gespräch nimmt auch Ängste vor den Erwartungen.
- Milles Feuilles Grobplanung (Aufgabe, eine Grobplanung für den ersten Teil des Unterrichts)
Die Zeit war zu knapp um diese Planung zu erstellen. Für die Begleitung der Pilotklassen wäre es für mich wichtig, eine solche
Planung zu erstellen, resp. die angefangene zu ergänzen.

8.5.

- Aufbau von Kompetenzen unter den Aspekten Aufgaben-, Handlungs- und Inhaltsorientierung mit Explorers (A.Zeiger)
- Aufgabenorientierung in Mille feuilles (Die tâches in Mille feuilles genauer betrachten anhand einzelner Kriterien aus den 17)
- Lexikalischer Ansatz in Young World (Food-Pyramide)
- Wortschatzarbeit in Mille Feuilles
- Inhalt und Schreiben mit Explorers (Plakate über Erfindungen, Texte zu Insekten)
- Activités in Mille Feuilles

9.5.

- Umgang mit Unterrichtsvideos in der Weiterbildung (Gruppenarbeit, analysieren der Ausschnitte Englisch 5. Kl. topic clothes
- Planung einer Sequenz Weiterbildung zum Thema Inhalts-, Aufgaben- und Handlungsorientierung

14.5.09
- Sprach- und fächerübergreifende Kompetenzen
- ELBE-Aktivitäten, Weiterbildungssequenzen ELBE planen
- ESP 1 und 2
- Lernstrategische Kompetenzen
- Arbeit mit Mille Feuilles

15.5.09
- Evaluation und Beurteilung, Kärtchen zuordnen zum Thema
- Immersion, CLIL, EMILE
- Immersionsinseln

Ziel:
Einen handlungsorientierten Fremdsprachenunterricht auf verschiedenen Stufen planen, reflektieren und analysieren können.

Reflexion:
Modul 3 war sehr klar strukturiert und verknüpfte die Themen sehr gut. Leider hatte ich zu wenig Zeit, das Modul im Lernjournal und auch sonst angemessen zu verarbeiten. Nun, einige Wochen später, habe ich bei sehr vielen Teilthemen des Moduls das Gefühl, dass eine Vertiefung wichtig wäre. Es fehlt mir aber der Überblick, um diese Themen gezielt anzugehen. Eine Variante ist, mich nun mit dem Grobkonzept der zu planenden Weiterbildung zu beschäftigen und die Inhalte, die ich dort als Schwerpunkt einflechten möchte, jeweils nachzulesen und so zu vertiefen.

6
Mai
2009

31
Mrz
2009

SIMS

Im netzwerk sims arbeiten Schulen der acht Mitgliedkantone der NW EDK an einer
sprachorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung. Das Ziel ist es, Voraussetzungen
für eine optimale Sprachförderung zu schaffen und Fortschritte in den Sprachleistungen
und Kompetenzen der Kinder unmittelbar festzustellen.

http://sims.educanet2.ch/info/.ws_gen/index.htm

Empfehlungen für fremdsprachige Eltern:

http://www.ed-bs.ch/jfs/jfa/tagesbetreuung/sprachfoerderung/sprachf_empfehlungen

29
Mrz
2009

Kommunikation...

http://www.youtube.com/watch?v=aXLoMzdf3gk

...

maschine-kopf

Evaluation

formative Lernkontrollen
Standortbestimmung z.B. Selbsteinschätzung, Reflexion, Lernjournal

summative Lernkontrollen

Prüfungen, Aufnahmeprüfungen, Zertifikatsprüfungen



- Regelmässiges Überprüfen der Lernziele durch versch. Lernkontrollen, formativ und summativ
- Periodisch werden Standortbestimmungen gemacht, die das Gelernte auch mal in einem neuen, nicht eingeübten Kontext testen
. z.B. mit Lingualevel, Checklisten ESP, Sprachenpass
- Ende Primarstufe und Ende Sekundarstufe 1 werden ebenfalls Standortbestimmungen durchgeführt, mithilfe von Lingualevel, Checklisten ESP, HArmos, ev. Zertifikat
- Es können zusätzlich internationale Zertifikate eingesetzt werden. Es kann die Motivation der Schüler steigern, wenn sie sich auf ein solches Zertifikat vorbereiten.

children's dictionary

http://www.logosdictionary.org/pls/dictionary/new_dictionary.kdic.home?lang=en

http://www.logoslibrary.eu/sound/af/mp3/15649/antjie_somers_mix.mp3

AFRIKAANSE SPROKIES

Title: ANTJIE SOMERS ASCOLTA IN FORMATO

Die Mooiste Afrikaanse Sprokies
uitgesoek en oorvertel deur
PIETER W. GROBBELAAR

ANTJIE SOMERS
As paaiboelie het Antjie Somers geen gelyke in Afrikaans nie. “Oppas vir Antjie Somers. Hy sal jou in sy groot sak stop!" is 'n dreigement wat baie geslagte kinders soet gehou het. "Hy", ja, want Antjie Somers was natuurlik eintlik 'n man. Hier volg een van die talle maniere waarop die verhaal vertel word.
Andries Somers was 'n voorman onder die Strand se vissers. Wie kon soos hy 'n treknet vasvat? Wie 'n spaan met hom laat sak? Nee, niemand nie. En dapper! Waar iemand in gevaar gekom het, was Andries Somers eerste by. Nes ’n see-eend kon hy swem, en talle drenkelinge het hy land toe gebring as die ander al lankal moedverlore was.
Maar afguns is daar altyd, en skoorsoek is g'n kuns nie. Eendag op die strand pak 'n klomp vissers hom. Andries laat nie met hom speel nie. Hulle kantel voor sy vuiste. Maar een bly te stil lê waar sy kop 'n klip gevang het. Andries moet vlug, anders hang die mense hom dalk op. Hy kry 'n sisrok van sy suster. Hy bind 'n kopdoek om. Hy haak 'n mandjie oor sy arm. Toe kies hy koers, diep na die binneland.

Intentionen und Instrumente

Schwerpunkte für die neuen Lehrmaterialien und die Umsetzung des Fremdsprachenunterrichts
  • von Instruktion zur Konstruktion
  • Förderung des mehrsprachigen Repertoires
  • Inhaltsorientierung vor Grammatikorientierung
Dieter Wolff, Bergische Universität, Gesamthochschule Wuppertal

INSTRUKTIVISMUS vs. KONSTRUKTIVISMUS -
Zwanzig "gekürzte" Thesen zur Lernbarkeit und Lehrbarkeit von Sprache


These 1: Faktenwissen steht im Unterricht im Vordergrund. Lehrer vermittelt Inhalte, die er, das Lehrmittel, die Fachdidaktier als wichtig erachten.
These 2: Es wird unterschwellig angenommen, daß Wissen lehrbar ist, d.h. daß Lernende allein dadurch, daß ihnen Wissen (appetitlich zubereitet) angeboten wird, dieses Wissen auch aufnehmen.
These 3: Schüler nimmt Lernstoff auf oder nicht. Lernbarkeit wird nur im Hinblick auf die Unterrichtsmaterialien und die didaktischen Fähigkeiten des Lehrers reflektiert, nicht aber im Hinblick darauf, wie der Lernende mit dem Lehrstoff umgeht.
These 4: Lehrmittel folgen einer engen Progression mit formalen (Grammatik), pragmatischen (Kommunikation) und inhaltlichen (interkulturelle Kompetenz) Kriterien. Was und wie die Schüler das aufnehmen, wird nicht gefragt.
These 5: Begriffe wie Lernerorientierung oder selbstbestimmtes Lernen finden sich z.B. schon in den Lehrplänen der siebziger Jahre. Es wird angenommen, daß Lehrinhalte nicht so gelernt werden, wie sie gelehrt werden. Lernen als ein dynamischer Prozeß der Wissenskonstruktion. Konstruktivistisches Lernen.
These 6: Der deutlich erkennbare Wandel geht vom Instruktivismus zum Konstruktivismus.
These 7: Der Wandel vollzieht sich auf der Grundlage neuer Erkenntnisse in der Kognitionspsychologie und der kognitiven Wissenschaft und von Forschungsergebnissen der Biologie und Neurophysiologie.
These 8: Lernen ist in ein in hohem Maße aktiver, konstruktiver und selbstbestimmter Prozeß. Daraus folgt, daß Lernen durch Lehren nur sehr eingeschränkt beeinflußt werden kann, und der Förderung von Lernprozessen besonderes Gewicht zukommt.
These 9: Konzepte:
• Verstehen und Lernen ist aktiver Konstruktionsprozess wo bereits vorhandenes Wissen beteiligt ist.
• Lernen ist ein autonomer Prozeß, den der Lernende weitgehend selbständig durchführt.
• Lernen ist ein Prozeß, den der Lernende eigenverantwortlich organisiert. Aufgabe muss darauf abgestimmt sein. • Lernen ist ein explorativer Prozeß, Hypothesenbilden und Hypthesentesten
• Lernen ist ein Prozeß, der vom Lernenden durch Strategien gesteuert wird.
• Lernen ist ein Prozeß, der in Gruppen besonders erfolgreich abläuft.
• Lernen ist ein Prozeß, der durch eine reiche und authentische Lernumgebung besonders gefördert wird.
• Das Ergebnis eines Lernprozesses ist für jeden Lernenden unterschiedlich.
These 10: • Unterrichtsinhalte sollten in ihrer ganzen Komplexität repräsentiert sein. • Unterricht sollte so gestaltet sein, daß der Erwerb von Fähigkeiten und Wissen, die in der realen Lebenswirklichkeit gebraucht werden können, im Mittelpunkt steht. Nur so können Eigenverantwortung und Selbstorganisation initiiert werden.
• Unterricht muß in eine komplexe und authentische Lernumgebung eingebettet werden, die weitgehend der realen Lebenswirklichkeit entspricht. • Unterricht sollte so gestaltet werden, daß dem Lernenden sein eigener Wissenskonstruktionsprozeß bewußt gemacht wird. "Lernen lernen" Lern- und Arbeitstechniken sollten bereitgestellt und gefördert werden • Lern- und Arbeitstechniken, aber auch Techniken des "Lernen lernen" können nicht instruktiv vermittelt werden, sie müssen in der Lerngruppe erprobt und erfahren werden.
These 11: Umsetzung durch Lernerautonomie, reformpädagogischer Ansatz.
These 12: Lernerautonomie als ein allgemeines Erziehungsziel. Die Fähigkeit zum selbständigen Lernen begründet sich auch aus der Notwendigkeit, daß Menschen im Verlauf ihres Lebens Qualifikationen für ganz unterschiedliche Berufe erlernen müssen, auf die sie in der Schule nicht vorbereitet werden können.
These 13: Lernerautonomie ist kein widernatürliches Phänomen. Das Kind, das den muttersprachlichen Lernprozeß fast völlig autonom vollzieht, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, daß selbständiges Lernen ein völlig natürlicher Prozeß ist.
These 14: Lernertraining schließt Lernerautonomie per definitionem aus, da nicht Konstruktion sondern Instruktion im Mittelpunkt des unterrichtlichen Geschehens steht.
These 15: Lernerautonomie erfordert, daß der Lerner in die Lage versetzt wird, Lernziele, Inhalte und Progression bestimmen zu können, die eigenen Lernmethoden und Techniken auswählen und diese sowie das Gelernte bewerten zu können.
These 16: selbstbestimmten Lernen, Merkmale: • Arbeit in Kleingruppen • Gruppenarbeit wird unterstützt durch die Bereitstellung von Materialien (Wörterbüchern, Lehrwerken, Kurzgeschichten, Grammatiken, Kinderbüchern) • Lerner können selbst fremdsprachliche Materialien mitbringen, • Jeder Lerner führt ein persönliches Tagebuch • Die Fremdsprache ist die einzige Sprache im Klassenzimmer. • Eine gemeinsame Evaluation des Gelernten findet in regelmäßigen Abständen statt.
These 17: Lehrwerke werden wie andere Materialien auch angeboten, sie steuern aber nicht das Unterrichtsgeschehen. Der Lerner kann aus einer Fülle unterschiedlicher Materialien auswählen.
Reflexion über den eigenen Lernprozeß.
Evaluierung des Gelernten trägt dazu bei, daß die Lernenden sich der Effizienz der gewählten Produkt- und Prozeßmaterialien bewußt werden und ihren eigenen Lernprozeß besser verstehen lernen.
These 18: Es muß davon ausgegangen werden, daß derzeit nicht alle Prinzipien des autonomen Lernens im institutionalisierten Fremdsprachenunterricht realisiert werden können. Ein möglicher Einstieg wird in einer allmählichen Loslösung vom Lehrwerk als Leitmedium und in einer stärkeren Berücksichtigung von Lern- und Arbeitstechniken gesehen.
These 19: Über die eigene Sprachverarbeitung und das eigene Lernen nachdenken zu können: Was tue ich, wenn ich etwas sage, lese etc.? Was tue ich, wenn ich lerne?
• Angebote von Lern- und Arbeitstechniken, die vom Lerner selbständig erprobt und auf ihre Tauglichkeit überprüft werden können. (Arbeit mit dem Wörterbuch, Arbeiten mit Texten etc.)
• Angebote von sogenannten reichen Lernumgebungen (rich learning environments), an denen der Lerner seine Hypothesen erproben kann.
These 20: Die hier vorgestellten Thesen zur Lehr- und Lernbarkeit von Sprachen stehen zur Zeit nicht nur in der pädagogischen sondern auch in der politischen Diskussion im Vordergrund.

Paradigmawechsel


- Von den Voci mit den schwarzen Punkten hin zu den Tasks mit schwarzen Punkten!
- Input - Intake - Output bleibt, jedoch wird Input kleiner, grössere Verarbeitungsphase, Output in Fertigkeiten
- Aktivitäten statt Übungen - Schüler kann auswählen aus den vorhandenen Ressourcen.
- Die Idee der didaktischen Landkarte bestehend aus Zielen, Materialien, Übungen udn Hilfen: Am Anfang steht das Thema und die Tâche - Sch. stechen mit Inputs und Aufgaben in See - unterwegs beschaffen sie sich Werkzeuge um Input zu verarbeiten - Präsentation der Lösungen/Produkte.
- Handlungsfelder im Unterricht schaffen, wo Fremdsprache "echt" genutzt werden kann, aber auch weiterhin Situationen von ausserhalb des Unterrichst simulieren (Sketche...)
- Handlungsprogression in 3 Zielbereichen, beschrieben in Kompetenzbeschreibungen "ich kann...":
1. Kommunikative Handlungsfähigkeit in den versch. Bereichen (HV,LV,SP,SCHR)
2. Interkulturalität und Sprachbewusstsein
3. Methodische Kompetenzen (Lernstrategien)
- Autentizität bezieht sich nicht nur auf das Material, sondern auch auf die Wirkung, die eine Aktivität auf die Schüler hat.
- Die Aufgaben (tâche) als Lernmotor


Curriculare Kohärenz

A plan for learning:

Dazu gehören und müssen mit einbezogen werden:
  • Lernorte
  • Lernzeit
  • Evaluation
  • Ziele
  • Inhalte
  • Lernaktivitäten
  • Rolle der Lehrperson
  • Material und Ressourcen
  • Lerngruppe
Das Mehrsprachigkeitskonzept soll auf allen Ebenen des Curriculum verankert sein

SUPRA International (GER, CARAP...)

MAKRO Schulsystem, Staat, Nation, Region (Ziele, Lehrpläne)

MESO Schule, Institution (Schulisches Curriculum)

MIKRO Unterricht/Schulzimmer (Konkreter Unterricht)

NANO individuell, Lernende (persönlichse Curriculum)

Wichtig:
Die neuen Lehrmittel sind nur ein Puzzlestein vom Ganzen! Alle müssen aktiv sein, um eine Didaktik der Mehrsprachigkeit umzusetzen. Die Schulstruktur einer monolingualen Schule kann keine Didaktik der Mehrsprachigkeit umsetzen. Verschiedene Änderungen sind nötig!

Do's und Dont's für meine zukünftige Kursleitung

  • Tagesprogramm auf Flipchart oder Powerpoint
  • Blätter immer lochen
  • Keine Folien oder Blätter vorlesen - gute Mischung finden
  • Zeitmanagement einhalten, Änderungen mit einplanen
  • Reaktion auf Kritik ist wichtig - immer zuerst ernst nehmen und versuchen Verständnis zu zeigen. Nie sofort dagegen argumentieren
  • Arbeitsaufträge sehr gut durchdenken, immer schriftlich und mündlich aufzeigen, Zeitangabe
  • Methodenvielfalt
  • Sehr gut, wenn Aktivitäten heruntergebrochen werden können und so auch für den Untericht nutzbar sind
  • Zeit für Diskussionen, Austausch einplanen

Sollen Schwächere Schüler nur eine Fremdsprache lernen?

Es wird immer wieder als Argument dargelegt, dass schwächere Schüler mit dem Erlernen von mehr als einer Fremdsprache überfordert seien. Dem ist zu wiederlegen, dass jeder Mensch potentiell ein mehrsprachiges Repertoire besitzt und dass Fremdsprachen nicht getrennt im Gehirn verarbeitet werden (oder mindestens nur teilweise getrennt). Die Aufgabe der Schule ist es, die Lernpräferenzen mit einzubeziehen und individuelle Ziele zu setzen. Ziel sollte es sein, dass sich die Schwächeren Schüler Kompetenzen aneignen können, die in ihrem Rahmen der Möglichkeiten zu erreichen sind und die ihnen möglichst für die zukünftige Anwendung der Fremdsprachen etwas bringen. Generell heisst das sicher, dass auf handlungsorientierter Ebene und im kommunikativen Bereich sehr viel gearbeitet wird und die Grammatik und das Schriftliche deutlich im Hintergrund sein darf. Dies ist natürlich auch in der Leistungsbewertung mit einzubeziehen.
Auch in der Bewertung im Fremdsprachenunterricht muss ein Umdenken stattfinden! Es ist leider so, dass ein Grossteil der Fremdsprachenprüfungen noch immer sehr Grammatik- und übersetzungslastig sind. Wir müssen unser Repertoire an Qualifikationssituationen verbreitern und Wege finden, die Noten möglichst breit abzustützen.

Entwicklung von Noten hin zu Kompetenzbeschreibungen


Sehr wünschenswert ist natürlich eine Entwicklung von den Zeugnisnoten in den Fremdsprachen hin zu Kompetenzbeschreibungen in den verschiedenen Handlungsfeldern. So könnte ein Schüler auch gemäss seinen Zukunftsplänen und seinen Stärken individuelle Ziele setzen und auf die Anforderungen einer Berufsgruppe hin arbeiten. Es würde nicht nur die Motivation der Schüler stärken, sondern auch den Lehrpersonen die Möglichkeit geben, gemäss der erweiterten Didaktik ein Lernen mit individuellen Zielen zu fördern und in der Schule zu leben. Solange man jedoch eine Note ins Zeugnis setzen muss, muss auch eine Rechenschaftslegung und somit ein messbares Ziel festgelegt sein, das leider für alle Schüler am selben Ort gesetzt werden muss. Dies widerspricht leider den neuen Lehr- und Lernformen in verschiedener Hinsicht.

28
Mrz
2009

Aspekte einer Didaktik der Mehrsprachigkeit

- Funktionale Mehrsprachigkeit als Ziel
- Horizontale didaktische Kohärenz
- Sprachenübergreifende Didaktik
- ELBE Bewusstsein für Sprachen und Kulturen
- Inhalts- und handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht (CLIL- EMILE, Task-based Learning)
- Austausch und Begegnungsdidaktik
- Bilingualer Sachfachunterricht (CLIL - EMILE, Integriertes Fremdsprachenlernen)
- Immersion
- Integrierte Sprachförderung (Sprachprofile BS)
- Vertikale Kohärenz
- Curriculare Szenarien

Horizontale und vertikale Kohärenz

Horizontale didaktische Kohärenz im Fremdsprachenunterricht

Bild11

Horizontale didaktische Kohärenz bezeichnet die systematischere Nutzung bisher häufig getrennter Unterrichtsbereiche oder -sequenzen auf derselben Schulstufe.

Vertikale Kohärenz im Fremdsprachenunterricht

Kontinuität des Sprachenlernens über die Schnittstellen hinweg.
Fremdsprachenunterricht ist eine Grundlage für das lebenslange Weiterlernen.

GER Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen

Was ist der GER?
  • Vom Europarat realisiertes Dokument, das den PraktinerInnen im Bereich Fremdsprachen einen Rahmen für die Gestaltung des Sprachen Lehrens, Lernens und Evaluierens gibt. Der GER enthält Kompetenzbeschreibungen von A1 bis C2, aber auch viele Anregungen und Überlegungen zur Erweiterung des Fremdsprachenlehrens und -lernens im Sinne der Mehrsprachigkeit.

Zu Kapitel 5

Die Kompetenzen der SprachverwenderInnen / Lernenden

SAVOIR Deklaratives Wissen
- Soziokulturelles Wissen (Das Wissen über die Gesellschaft und die Kultur der Gemeinschaft, in der eine Sprache gesprochen wird)
- Weltwissen (Liste GER S. 54) Klassen von Dingen (konkret/abstrakt; belebt/unbelebt; etc.)
- Interkulturelles Bewusstsein

SAVOIR FAIRE Fertigkeiten und prozedurales Wissen

- soziale Fertigkeiten (Verhalten in der Gesellschaft, Fertigkeiten für das tägliche Leben, berufliche F., F. für die Freizeit)
- interkulturelle Fertigkeiten (Fähigkeit, versch. Kulturen miteinander in Beziehung zu setzen; Strategien für Kontakt; als kultureller Mittler zwischen fremden Kulturen agieren)

SAVOIR ETRE Persönlichkeitsbezogene Kompetenz

- Einstellung (Offenheit, Interesse,...)
- Motivation (intinsisch, extrinsisch, Kommunikationsdrang,...)
- Werte (ethische und moralische)
- Überzeugungen (religiöse, ideologische, philosophische)
- Persönlichkeitsfaktoren (Redseligkeit, Introversion, Optimismus, Intelligenz,...)

SAVOIR APPRENDRE Lernfähigkeit
- Sprach- und Kommunikationsbewusstsein
- phonetisches Bewusstsein und Fertigkeiten
- Lerntechniken
- Heuristische Fertigkeiten (Fähigkeit, mit neuen Erfahrungen umzugehen; Fähigkeit, neue Informationen zu finden, Verwendung von Nachschlagewerken; neue Technologien benutzen)

Im GER findet man Kästchen mit zusammenfassenden Angaben, was der Benutzer des Referenzrahmens bedenken sollte. Diese Kästchen sind hilfreich für Lehrpersonen und Auszüge daraus könnten man gut für die Weiterbildungskurse verwenden.

Gekürzte Auszug dieser Merksätze aus dem Kapitel 5:

Der Benutzer des Referenzrahmens sollte bedenken und, soweit sinnvoll, angeben:
  • Welches Weltwissen bei den Lernenden vorausgesetzt wird und welche Anforerungen an ihr Weltwissen gestellt werden.
  • Welches Weltwissen erworben werden muss und wie man es vermitteln kann.
  • Welche Kenntnisse des sozialen Lebens die Lernenden erwerben müssen um die kommunikativen Aufgaben in der L2 zu meistern.
  • Welche Merkmale der Ausgangs- und Zielkultur die Lernenden unterscheiden können müssen + wie man sie darauf vorbereiten kann.
  • Welche Vorkehrungen getroffen werden müssen, um den Lernenden die Möglichkeit zu geben, die Zielkultur zu erfahren.
  • Ob und wie die Charakteristika der Lernenden bei Massnahmen für das Sprachenlernen und Sprachenlehren und für die Beurteilung in Betracht gezogen werden.
  • Welche Lerntechniken Lernende entwickeln und einsetzen können sollen und wie man sie dazu befähigt und ermutigt.

KOMMUNIKATIVE SPRACHKOMPETENZEN

Linguistische Kompetenzen

- lekikalische (feste Wendungen, Junks, Kollokationen wie "Fehler machen" "eine Rede halten", Einzelwörter, Wortarten
- grammatische (Kenntnis grammatischer Mittel und deren Verwendung)
- semantische (Organisation von Bedeutung)
- phonologische (Kenntnisse und Fertigkeiten der Wahrnehmung und Aussprache, z.B. in Bezug auf Intonation, Satzrhythmus, etc.)
- orthographische / orthoepische (Rechtschreibung)

Soziolinguistische Kompetenzen
- Kenntnisse und Fähigkeiten, die zur Bewältigung der sozialen Dimension des Sprachgebrauchs erforderlich sind. (Höflichkeitskonventionen, Redewendungen, Aussprüche, Zitate, Registerunterschiede, Dialekt und Akzent)

Pragmatische Kompetenzen
- Diskurskompetenz (Satzsequenz so organisieren können, dass kohärente sprachliche Textpassagen entstehen, logische Anordnung, Register, zeitliche Abfolge, rhetorische Effektivität, etc.)
- funktionale Kompetenz (Art der Konversation kennen und danach handeln, z.B. fragen, antworten, überreden, jem. vorstellen, Selbstkorrektur, Erklärungen, argumentiern, etc.

Zu Kapitel 2

Niveaustufen sind nützlich, um sich an etwas festhalten zu können, sie sind aber immer auch bis zu einem gewissen Grad willkürlich. Niveaustufen geben nur die vertikale Dimension wieder. Lernfortschritt ist aber nicht nur einfach das Vorankommen auf einer vertikalen Skala. Auch das Spektrum an Sprachaktivitäten, Fertigkeiten, die nicht nur die Fremdsprache betreffen, verbreitert sich.

Ziel des Referenzrahmens ist es, die am Sprachlernen und -lehren Beteiligten zu befähigen und zu fördern, ihre Ziele und Inhalte offenzulegen. Auch über die Methoden, die sie benutzen wie die Resultate sollen sie möglichst breit informieren.
...er soll anregen, ein grösseres Spektrum von Optionen in Betracht zu ziehen als vorher und die eigenen Arbeitsweisen und Strategien zu überdenken.

Zu Kapitel 8

Curriculares Szenario

Szenario 1
Fremdsprache 1 (FS1) beginnt in der Primarschule mit dem Ziel Language Awareness zu entwickeln.
Sek 1: FS1 wird fortgeführt, mit Betonung auf Entwicklung der kommunikativen Kompetenz
FS 2 wird eingeführt, an Kompetenzen des von FS1 gelerntem wird angeknüpft, so dass nicht bei Null angefangen werden muss.
Sek2: ev. Immersionsunterricht mit FS1, Blockweise, FS2 Textverstehen betonen und gelernte Kompetenzen von FS1 weiterentwickeln
FS3 als Wahlfach

Szenario 2
FS1 beginnt in der Primarschule mit Gewicht auf einfache mündliche Kommunikation.
Sek1: FS1 und FS2 mit Schwergewicht Lerntechniken, damit Sprachbewusstsein gestärkt wird. FS1 weiter mit Ziel, Fertigkeiten zu entwickeln, FS2 besonderes Augenmerk auf soziokulturelle und soziolinguistische Elemente, mit versch. Medien arbeiten. Verknüpfungen mit anderen Fächern schaffen.

Es gibt diverse Möglichkeiten für ein Curriculum. Wichtig ist das Hinsteuern auf das Ziel der funktionalen Mehrsprachigkeit und das Abdecken der verschiedenen Kompetenzbereiche. Der Sprachunterricht soll in seinen Zielen erweitert werden und mit den verschiedenen Fächern verknüpft werden.

Didaktische Optionen von Passepartout:

In der Oberstufe stehen 2 Szenarien zur Auswahl. Entweder ein Schwergewicht auf Bilingualen Sachfachunterricht oder Immersion. Oder aber Austausch und Begegnungsprojekte als Schwergewicht. Beide Varianten sind in Projektwochen oder im regulären Unterricht umsetzbar.
Passepartout schlägt vor, dass eine der beiden Szenarien für jede Schule verpflichtend ist.

Noch nicht bearbeitet:

Kapitel 9

Evaluation - Beurteilen und Bewerten

27
Mrz
2009

Neurobiologische Grundlagen der Mehrsprachigkeit

Mit 6 Jahren verfügt das Gehirn über ein enges Netz an Verbindungen von Synapsen und Nervenzellen. Danach verringern sich die Vernetzungen. Je mehr das vernetzte Denken gefördert wird, desto mehr Verbindungen bleiben erhalten!

Grammatikalische und semanitsch-lekikalische Sprachaspekte werdenin unterschiedlichen Hirnstrukturen verarbeitet, die verschieden auf die Variable Zeitpunkt des Erwerbs reagieren.

Frühkindliche Spracherwerbserfahrung führt zu unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien.

Broca Areal: motorisches Sprachzentrum, Sprachproduktion, Akzent, lekikalische Verarbeitung
Aktivierungsmuster im Broca-Areal ist abhängig vom Zeitpunkt des Erwerbs. Wenn früh eine Zweitsprache erlernt wird, überlagern sich die aktiven Zonen, später bilden sie sich separat.

Wernicke Areal: sensorisches Sprachzentrum, Sprachverstehen
Überlagernde Aktivierung unabhängig vom Zeitpunkt des Erwerbs.

Auch die Lernpräferenzen implizites und explizites Lernen beeinflussen wo das Gelernte "abgespeichert" wird.

Argumente für eine Didaktik der Mehrsprachigkeit
- zum grossen Teil gleiches Netzwerk, wo verschiedene Sprachen verarbeitet werden
- Vernetzung des Sprachenlernens kann auch später für weitere Sprachen genutzt werden
- Frühkindiche Spracherwerbserfahrung führt zu unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien
- Es gibt implizite und explizite "Lerner" Diesen verschiedenen Lernpräferenzen kann in der erweiterten Didaktik Rechnung getragen werden.

16
Mrz
2009

Aus dem Lerneralltag...

"Würdest Du bitte", sage ich zum kleinen Wolf, "Deine Rechenaufgaben ein kleines bisschen schneller machen?".

"Nein.", antwortet er, "Ich lerne indivirtuell."

http://chamaeleon123.twoday.net/

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